„Roc d’Azur“ an der Côte d’Azur

Wer glaubt,  hier gäbe es nur  Faulenzen, gutes Essen und beste Weine, der irrt gewaltig. Nicht das erste Mal berichte ich darüber: im Hinterland zwischen Fréjus und Santropez findet sich in den Ausläufern der „Petites Maures“ ein weitläufiges Mountainbikegebiet, -das schönste, das ich kenne. Wenige Meter vom Trubel der Küstenstraße entfernt trifft man nur mehr wenige Menschen. Einigen Wanderern  begegnet man, ein paar wenigen Moto-Cross-Fahrern,  die sich über das hier herrschende Fahrverbot für sie hinwegsetzen, weil sie wissen, dass Verbote in Frankreich mehr oder weniger doch nur „Vorschläge“ sind,  das ist es. Die Hauptrolle spielen hier die Mountainbiker. Kein Wunder, das Gebiet ist unbesiedelt geblieben, Buschland mit Korkeichen durchsetzt, Ginster und Erdbeerbäumchen, Mimosen, und einiges Dornengestrüpp, an dem man sich manchmal die Waden ritzt, wenn man ihm an den Engstellen zu nahe kommt.

Im Herbst geht es hier dann hoch her, wenn bis zu 30.000 Mountainbike-Begeisterte ihre Rennen austragen. (Bei Interesse lässt sich auf YouTube einiges darüber finden.)

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Am „Einstieg“ in meine Standardstrecke kam gerade einer vorbei, den ich noch von hinten erwischen konnte.

Von hier an geht es ca. 2-3 km bergauf, dann öffnet sich oben der Blick. Vor mir eines der wenigen kleinen Anwesen, die sich hier festgesetzt haben – und die Bucht von Fréjus und Saint Raphael.

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Dann geht es wieder hinab in ein kleines Tal. Ein etwas missglücktes Selfi – aber soviel Zeit muss sein.

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Hin und wieder sah man sich gezwungen, das Unterholz zu entfernen und Feuerschneisen in die Landschaft zu schneiden, um Waldbrände hintanzuhalten. Zur Vorsorge wurden an neuralgischen Punkten auch große Wassercontainer aufgestellt.

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Selten aber doch kommt man an alten, verlassenen Gehöften vorbei.

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Wem das alles aber zu gemütlich, zu wenig fordernd,  zu wenig spektakulär ist, der kann sich auch an der neu angelegten Down-Hill-Strecke versuchen.

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Mir reichen die Herausforderungen durchaus, die sich durch die Winterregen ausgeschwemmten Wege und steile Abfahrten auf natürliche Weise  ergeben.

Die nächsten Tage werde ich mountain-biken, schwimmen, wandern, gut essen, – die herrlichen Weine nicht zu vergessen; – schade, dass ihr nicht auch dabei seid.

 

 

 

 

 

Über Dr. Walter Schrittwieser

"Ich wohne in meinem eignen Haus / Hab niemandem nie nichts nachgemacht / Und - lachte noch jeden Meister aus, / Der nicht sich selber ausgelacht." ( Über meiner Haustür, Friedrich Nietzsche, Die fröhliche Wissenschaft)
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